Rosmarin – Rosmarinus Off.
Der Rosmarin gehört zu den bekannten Kräutern der Provence, den Herbes de Provence, einer vielseitigen Gewürzmischung. Rosmarin ist wie Lavendel ein Lippenblütler und hat ebenso die dem sonnigen Klima angepassten schmalen Blätter.
Seine Blüten im Frühsommer sind jedoch unscheinbarer und blasser als die des Lavendels und eine willkommene Adresse für Bienen und Hummeln.
Isabelle ( in meinem Roman Isabelle und Madeleine) findet in ihrem großen, verwilderten Garten verschiedene Rosmarinsorten, legt die Pflanzen frei und schneidet einen Teil zum Trocknen.
Alleine das Berühren der Pflanze lässt unsere Hände duften und das Schneiden und Verarbeiten dieser tollen Pflanze ist ein Geruchserlebnis.
Rosmarin kann frisch und getrocknet verwendet werden. Neben dem Einsatz in der Küche in der bekannten Würzmischung oder als Zugabe zu Grillfleisch, Ofenkartoffeln und Eintöpfen ist der Rosmarin eine heilkräftige Pflanze, denn er besitzt, ähnlich wie der Lavendel, eine Vielzahl ätherischer Öle.
Er wirkt allgemein anregend und kräftigend, fördert die Durchblutung und Verdauung.
Vorsicht jedoch bei der Anwendung in der Schwangerschaft.
Rosmarintee bereitet man einfach aus einem Teelöffel getrockneten Rosmarin oder 2 Teelöffeln frischen Krautes zu, das man mit heißem Wasser übergießt und einige Minuten ziehen lässt.
Die Tinktur aus Rosmarin hat eine stärkere Heilwirkung und regt besonders den Kreislauf an.
Tinkturen setzt man im Allgemeinen aus der jeweiligen Pflanze und Alkohol an. Diese Mischung muss einigen Woche Zeit zum „Ausziehen“ haben. Bei Rosmarin kann man einen normalen Korn oder Wodka nehmen.
Möchte man ein „Knospenmittel“ oder Gemmomazerat aus Rosmarin herstellen, wählt man eine Handvoll junger und noch zarter Zweige (meist von Februar bis Mai). Diese werden klein geschnitten und in ein sauberes (Marmeladen-)Glas gegeben. Darauf füllt man das Glas halb mit Korn/Wodka und Glycerin und lässt es ähnlich wie eine normale Tinktur ziehen.
Das Ergebnis steckt voll der Rosmarinkraft, es schmeckt intensiv nach Rosmarin und unterstützt besonders Leber und Galle und wirkt auf die Zusammensetzung des Blutes. Es ist ein Entgiftungsmittel mit starker antioxidativer Wirkung.
Rosmarin regt an, es hilft Menschen in einer Schwächephase und sollte bei Epilepsie und Bluthochdruck mit Vorsicht verwendet werden.
Natürlich könnt ihr die Rosmarintropfen auch Tieren geben!
Mein Buchtipp zum Thema: „Gemmotherapie“ von Chrischta Ganz/Louis Hutter im AT Verlag.