Wunderbarer Weihrauch
Weihrauch und Ihr denkt sicherlich zuerst an „Kirche“ und die heiligen drei Könige, also an Weihnachten und Winter. Wunderbar!
Alles mit W!
Warum schreibe ich einen Artikel über Weihrauch bzw. über das Weihrauch-Öl?
Weil Weihrauch nicht nur zum Räuchern verwendet wird (dann ist er grobkörnig oder in kleinen Stücken und braun-gelb bis rötlich-braun),
sondern das ätherische Öl daraus gehört zu den wunderbarsten Ölen, die ich kenne und einsetze.
Ich bin ein Weihrauch-Fan!
Und nicht wegen der Kirche und dem Winter.
Da Duftöle vor allem über ihren Geruch wirken, man also daran riecht und schnuppert, den Duft ankommen lässt und die entsprechenden Bilder, Erinnerungen, Gefühle zu dem Geruch aufploppen, ist das speziell mit dem Weihrauch womöglich etwas schwieriger als bei Zitrone und Rose.
Aber es lohnt sich!
Der Weihrauch heißt mit dem lateinischen Namen Boswellia sacra oder carterii. Auf Englisch heißt es Frankincense. Das Harz wird von den Weihrauchbäumen gewonnen, die vor allem in Somalia, Arabien, Äthiopien und anderen Ländern in Zentralafrika wachsen.
Aus diesem Harz kann man das ätherische Weihrauchöl gewinnen. Ihm wird eine stark antiphlogistische, also entzündungshemmende Wirkung zugesprochen. Außerdem wirkt es schleimlösend und auswurffördernd, es stärkt das Immunsystem und die Wundheilung und wirkt antidepressiv (was wieder gut im Winter ist!).
Weihrauchöl wird eingesetzt bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, bei (chronischer) Bronchitis und Husten, bei rheumatischen Erkrankungen, bei der Behandlung von Narben, Wunden, Ulkus, bei Schwangerschaftsstreifen (auch vorbeugend) und es pflegt die Haut (besonders im Alter). Das Öl stärkt das Immunsystem und hilft bei einer nervösen Depression.
Also ein wunderbares ätherisches Öl, was trotz seinem altbackenen ersten Eindruck in jede Hausapotheke gehört – natürlich auch in jede Stallapotheke.
Praxis: Was mache ich nun mit meinem Fläschen Weihrauchöl im Alltag?
Bei mir steht eins im Badezimmer und beim morgendlichen Eincremen des Gesichts kommt ein Tropfen in die Hautcreme, kurz vermischen und auftragen.
Ich liebe den Geruch …
Das Öl soll (!!!) die Haut verjüngern (das wäre genial!) und hilft bei Hautproblemen, wie Pickeln und anderen „Hautunreinheiten“.
Der Duft beruhigt, entspannt und macht zufrieden.
Generell wird die äußerliche Anwendung der Öle empfohlen. Ich nehme Öle, bei deren Qualität ich mir sicher bin, auch ein, natürlich in minimalen Mengen und verdünnt.
Ich reibe mir ebenso einen Tropfen des Öls bei Problemen mit dem Zahnfleisch direkt an der betreffenden Stelle ein.
Das Öl kann man später schlucken, es ist ordentlich mit Speichel vermischt und gut verdünnt.
Wenn man Sorge hat, dass ein purer Tropfen zu stark und zu viel ist, verdünnt man das ätherische Öl mit einem Trägeröl.
Das Trägeröl kann Olivenöl, Mandelöl oder ein anderes gutes und im Haushalt befindliches Öl seinn natürlich auch Kokosfett/Kokosöl.
Auch die Tiere lieben ätherische Öle. Lass sie einfach mal an dem Fläschchen schnuppern und schau auf die Reaktion. Wendet das Tier sich entrüstet und angewidert ab, dann war es wohl nichts. Zeigt es Interesse, schnuppert und schnuppert und möchte am liebsten in die Flasche kriechen, dann ist es das richtige Öl.
Weihrauch für Tiere: Für unsere Vierbeiner gibt es zahlreiche Futterergänzungsmittel oder naturheilkundliche Mittel, in denen Weihrauch enthalten ist.
Bei der Firma Per Naturam gibt es beispielsweise „Orth-Perna-San“ für Pferde, das Süßseemuschel, Gelantine, Hagebutte, Teufelskralle, Mädesüß und Weihrauch. Meine älteres Tinkerstute bekommt das wohlriechende Pulver mit in die Heucobs, es ist gut fürs Bindegewebe und die Gelenke. https://www.pernaturam.de/ortho-perna-san-m6605
Für Hunde mit Gelenkbeschwerden gibt es Kapseln mit Weihrauch, die gleichzeitig positiv für die Funktion des Darms sind.