Thymian – Thymus Vulgaris

Thymian – Thymus Vulgaris

Thymian wächst in Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse oder im Gartenbeet.
Bei Wanderungen in den Bergen in Südfrankreich freue ich mich immer über den für Eifler exotisch anmutenden wilden Thymian zwischen den Steinen und Felsen und pflücke mir ein Sträußchen für das Abendessen.
Sein Duft ist herb und würzig, erinnert an wunderbare Kochrezepte, an die Kräuter der Provence in den Beutelchen auf dem Markt, an Sommernachmittage, wo sich viele Insekten auf seinen Blütenpolstern tummeln.

Der kleine Lippenblütler wächst bis zu 30 cm hoch als Zwergstrauch. Die schmalen, kleinen Blättchen sind zum Schutz vor der Sonne ein wenig eingerollt und filzig behaart.
Die winzigen Blüten leuchten lilarosa und duften nicht nur für die Bienen herrlich, sondern auch für unsere Nasen. 
Der echte Thymian hat die größte Heilkraft, wächst aber bei uns nicht wild.
Das schafft der Feld-Thymian, der Thymus pulegioides, der auch Quendel genannt wird, oder der Sand-Thymian, der Thymus serpyllum, an den Küsten.
Thymian liebt die Sonne, die Wärme, mageren Boden, Trockenheit. Pflanzt man ihn in den Topf oder Garten,sollte man ihm das passende Zuhause bieten, damit er sich wohlfühlt.

Der Thymian ist ein Hustenkraut. Er enthält ätherische Öle, die keimhemmend und krampflindernd sind und den Schleim lösen. Er hilft bei fast allen Entzündungen der Atemwege und auch bei einer Mandelentzündung.
Er stärkt die Abwehrkräfte, schützt uns der Grippe und löst Krämpfe bei Magen-, Bauch- und Menstruationsbeschwerden. Seine Bitterstoffe regen den Appetit und die Verdauung an, er fördert die Durchblutung,er regt an und macht wach.

Wir verwenden den Thymian frisch oder getrockent. Er ist ein tolles Küchen-und Würzkraut, schemckt gut und ist dabei noch gesund.
Als Tee (1TL Thymian und 1 Tasse heißes Wasser zum Übergießen und 10 minuten ziehen lassen und abgießen und fertig) hilft er uns (und den Tieren) in Husten- und Erkältungszeiten oder als Magentee (dann ohne den leckeren Honig).
Man kann den Tee aber auch bei Schnupfen zum Inhalieren nehmen oder damit gurgeln (gut abkühlen lassen). Außerdem kann man mit dem Tee schlecht heilende Wunden oder Akne benetzen. Eine größere Menge Tee kann man dem Badewasser zusetzen – ein Erkältungsbad und prima bei Rheuma und Gicht.

Thymianwein:
30 g Thymiankraut für eine Woche in einen Liter (trocknen) Weißwein, ziehen lassen und abfiltern.
Mittags und abends ein kleines Glas als Husten- und Krampflöser trinken und genießen.

Teemischung für den Morgen:
Je 25 g Thymian, Rosmari, Basilikum und Mateblätter. 10 Minuten ziehen lassen.
Als Ersatz für den Kaffee oder Schwarztee.

Thymiantinktur:
Auch aus Thymian kann man eine Tinktur für den Wintervorrat herstellen.
10 g Kraut in 90 ml Alkohol, ich nehmen Wodka oder Korn, gute zwei Wochen ziehen lassen und abfiltern.
Von dieser Tinktur nimmt man 1 EL in ein halbes Glas Wasser und gurgelt bei Problemen der Mundschleimhaut.
Man kann diese Tinktur auch zum Einreiben nutzen, denn sie fördert die Durchblutung bei Gicht, Rheuma oder Nervenschmerzen.

Thymianöl, das ätherische Öl des Thymians. Besonders kraftvoll sind die ätherischen Öle, von denen man nur sehr gute Qualitäten und geringe Mengen verwenden darf.
Hier geht es um Tropfen, nicht um Tee- oder Esslöffel!
Beim Thymianöl am besten den Chemotyp Geraniol auswählen, denn dieser ist am heilkräftigsten und mildesten.
20 Tropfen in 20 ml Mandelöl reichen,
für Kinder nur 10 Tropfen nehmen.
Damit kann man wunderbar die Brust und den Rücken einreiben oder eine Brustauflage machen. Die Auflage machen wir praktischerweise mit einem alten Waschlappen oder Taschentuch, geben 40 bis 50 Tropfen dieser Ölmischung auf den Stoff und legen die Auflage auf die Brust, darauf ein Zwischentuch und eine kleine warme Wärmflasche.

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